Am Samstag den 01.06.2024 wurde im Rahmen der zweiten antifaschistischen Bildungsfahrt völkische Siedler*innen Familien in Suderburg-Bahnsen-und Seedorf besucht. In Suderburg Bahnsen konnte eine Informationsveranstaltung erfolgreich vollzogen werden und die Anwohner*innen über die rechtsradikalen Umtriebe der Familie Hildburg (geb. Meyer-Sande) und Peer Lilienthal informiert werden.
In Seedorf wurde vor der physiotherapeutischen Praxis von Thomas und Christine Kuke und vor dem Hof der Familie Berg eine kurze Öffentlichmachung der rechtsradikalen Umtriebe beider Familien abgehalten. Informationsmaterial über deren Verstrickungen in die rechtsradikale Szene wurde verteilt. Das Material finden Sie im Anhang.
Kurz nach der Veranstaltung wurden die Teilnehmer*innen von einem Anwohner abgefilmt und aggressiv angesprochen. Zeitgleich kam Herr Berg und filmte ebenfalls sehr offensiv das Geschehen. Ein weiterer Anwohner viel ebenfalls mit aggressiven Ansprachen unangenehm auf. Nachdem die Veranstaltung beendet wurde und weitergefahren werden sollte, eskalierte dieser Anwohner die Situation. Er versuchte, den Bus an der Weiterfahrt zu hindern, entwendete das Nummernschild und schlug wild um sich. Die von Herrn Berg alarmierte Polizei kam mit mehreren Streifenwagen zum Ort des Geschehens. Die Polizei hielt die Busteilnehmer*innen über zwei Stunden fest und verlangte sowohl die Personalien als auch Porträtfotos der Teilnehmer*innen. Um die Wartezeit entspannt zu überbrücken, wurden Tische und Stühle aufgestellt und gemütlich Kuchen und Kaffee genossen.
Durch Intervention anwaltlichen Beistands und beharrlicher Deeskalation der Lage durch die Teilnehmenden lenkte die Polizei ein. Die Busfahrt wurde abgebrochen, ein Aufenthaltsverbot für den Landkreis Uelzen ausgesprochen und ein Geleit bis zur Landkreisgrenze ausgehandelt.
Die Reaktionen in Seedorf zeigen deutlich, die Notwendigkeit, rechte/völkische Umtriebe weiter öffentlich zu machen und den Rechtsruck in der Gesellschaft entgegenzutreten.
Die dritte antifaschistische Bildungsbusfahrt ist bereits in Planung.
Antifaschistische Kaffeefahrt NordostNiedersachsen