Protest gegen G20 Fahndung

Lüchow. Die neu gegründete Gruppierung Freundeskreis Ostheide hat gestern auf dem Lüchower Marktplatz mit Flugblättern und Plakaten ihren Unmut über die aktuelle G20-Fahndungsaktion kundgetan. Die Hamburger Polizei veröffentlichte am Montag Fotos von 104 Personen, die während des G20-Gipfels in der Hansestadt Straftaten begangen haben sollen. Den gesuchten Personen wird meist gefährliche Körperverletzung, schwerer Landfriedensbruch oder Brandstiftung vorgeworfen.

„Das ist für uns eine Vorverteilung, die so nicht geht“, sagt der Meuchefitzer …. gegenüber der EJZ. Man könne diese Personen nicht einfach bundesweit „an den Pranger stellen“. Sauerteig verteilte gemeinsam mit zwei Aktivisten und einer Aktivistin Flugblätter, die Überschriften wie „Keine Beteiligung an Denunziation und der groß inszenierten Menschenjagd!“ trugen. Von den Steinwürfen auf Polizisten während des Gipfels in Hamburg will er sich nicht distanzieren: „Ich halte das für gerechtfertigt, die Polizei ist Vertreter der kapitalistischen Ausbeutung.“ Als Retourkutsche für die Fahndungsaktion hatten Linksautonome Anfang der Woche Bilder von Polizisten im Internet veröffentlicht. Demokratisch legitimierte Kritik kam von den Hamburger Grünen und der Linken. Die CDU sprach sich für die öffentliche Fahndung aus. Voraussetzung für eine derartige Fahndung von Polizei und Staatsanwaltschaft ist, dass eine Straftat von erheblicher Bedeutung vorliegt. Die Fahndungsaktion gegen mutmaßliche G20-Straftäter ist die größte, die es bislang in Deutschland gab. Weitere Veröffentlichungen von der Polizei sollen folgen.jz
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