Linke Freiräume verteidigen!
Das Wohnprojekt Unfug ist seit 2018 ein politisches Wohnprojekt in Lüneburg. Die Bewohner*innen haben als Ziele formuliert, sich ohne gesellschaftliche Zwänge frei entfalten zu können und eine alternative Lebensformen ausprobieren zu können. Es soll zudem dauerhaft bezahlbarer und solidarischer Wohnraum möglichst weg von der kapitalistischen Logik geschaffen werden. In diesen Zielen sind wir mit ihnen verbunden und stehen solidarisch an ihrer Seite. Unfug bleibt!
Teile der Verwaltung und der Politik der Hansestadt Lüneburg wollen diesem alternativen Projekt jetzt ein Ende bereiten. Es ist ihnen ein Dorn im Auge, weil es ihnen in ihren obrigkeitsstaatlichen und autoritären Vorstellungen einer Stadt der Reichen stört.
In Zeiten von Wohnraummangel, explodieren Mieten, zunehmender Wohnungslosigkeit und ökologischer Zerstörungen bietet dieses vorbildliche Wohnprojekt einen kostengünstigen, ökologischen sowie inklusiven Wohnraum. Unfug ist sozial sowie ökologisch vorbildlich und sollte als Alternative erhalten bleiben.
Als antifaschistische Gruppe sind wir mit Projekten wie Unfug verbunden, weil Antifaschismus für uns mehr ist, als nur der Kampf gegen Neonazis und rechte Strukturen. Wir sehen uns als Kritiker*innen gesellschaftlicher Missstände und unser Engagement als einen Teil von vielen verschiedenen Kämpfen – für ein schönes Leben für Alle. Das Engagement für eine vielfältige Stadt für alle, in der nicht der Kontostand über Wohnmöglichkeit entscheiden soll, ist für uns auch ein Betrag im Kampf gegen Rassismus und Rechtsruck in der hiesigen Gesellschaft.
Viele Menschen in Lüneburg beziehen sich positiv auf das Wohnprojekt Unfug und gemeinsam haben wir uns in vielen Kämpfen in Lüneburg eingemischt. Uns ist klar: Wir brauchen alternative, autonome und linke Projekte überall. Antifaschistische, linke Kultur und Organisation muss sichtbar bleiben! Nicht nur für uns, sondern für die ganze Stadt!
Unfug bleibt!
Wir sind solidarisch mit dem Wohnprojekt Unfug und fordern seinen Erhalt!
Wir unterstützen den Aktionstag am 30. Mai 2020.
Lüneburg, 25. Mai 2020
Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen
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