In der Nacht auf den 16.10. haben wir in Lüchow die Fassadenscheiben der lokalen Elbe-Jeetzel-Zeitung mit zwei Dutzend Schlagzeilen aus Rojava beklebt. Für den 16.10, wurde im Rahmen der Kampagne #RiseUp4Rojava dazu aufgerufen, Journalist_innen, Zeitungen und Medien auf der ganzen Welt an ihren Berufsethos zu erinnern. Wir beobachten in der deutschen Medienlandschaft eine massive Verharmlosung des Ausmaßes der türkischen Aggression auf die selbstverwalteten Gebiete Nordsyriens. Mit Schlagzeilen wie „+++ Brutales Video auf Social Media: kurdischer Soldat exekutiert +++“ oder „+++ Türkische Jets bombardieren Konvoi – mehrere Journalisten tot“ wurde auf das kriegsverbrecherische Vorgehen, die Beteiligung von dschihadistischen Milizen, Angriffe auf zivile Ziele wie Journalist_innen, Krankenhäuser und Wasserwerke, die Nutzung deutschen Kriegsgeräts, Exekutionen und die geheime Kooperation mit dem „Islamischen Staat“ hingewiesen. Über eine Demonstration von einigen Dutzend Menschen am „Tag X“ in Lüchow hat die Elbe-Jeetzel-Zeitung ebenfalls nicht berichtet. Die EJZ steht als Lokalzeitung symbolisch für das allgemeine Versagen der deutschen Presseorgane und der hiesigen Öffentlichkeit. Wir fordern die deutsche Presse auf, mit einer wahrheitsgemäßen und angemessenen Berichterstattung ihrer Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und den Ereignissen in Nordsyrien gerecht zu werden.
Stoppt den Krieg gegen die Revolution in Nordsyrien!
RiseUp4Rojava, Wendland
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