Nach Aufruf von Tier- und Umweltschutzaktivisten
bp Lüchow. Die Liste der Kritikpunkte ist lang: Mitglieder und Nicht-Mitglieder der Lüchow-Dannenberger Initiative gegen industrielle Tierhaltung (IgiT) haben so einiges auszusetzen am geplanten Bau eines zweiten Hühnermaststalls in Teplingen. Dort soll eine Anlage für bis zu weitere 39000 Tiere entstehen.
Einige Kritiker vermissen eine Umweltverträglichkeitsprüfung sowie eine Öffentlichkeitsbeteiligung im laufenden Genehmigungsverfahren und meinen, dass das vom Gesetzgeber vorgesehene Verfahren intransparent sei. Andere befürchten, dass Keime die Gegend belasten könnten. Auf Basis vor allem dieser Argumente haben die Initiatoren insgesamt 1708 Unterschriften gesammelt und gestern an Lüchow-Dannenbergs Landrat Jürgen Schulz (parteilos) sowie an Bauordnungssleiter Manfred Haacke übergeben.
Der Kreisverwaltung machen die Unterschriftensammler zwar keine direkten Vorwürfe, sehen es aber als notwendig an, ihre Bedenken sowohl gegenüber der Behörde als auch öffentlich kundzutun. Schulz und Haacke zogen sich auf die Position zurück, die Verwaltung sei „auf der untersten Ebene“ Genehmigungsbehörde und als solche bloß Ausführende von Gesetzen, Verordnungen, Normen und technischen Regeln.
Der betreffende Landwirt kann die ganze Aufregung um sein Projekt nicht nachvollziehen. „Ich mache hier nichts Illegales“, betonte er auf Nachfrage der EJZ. Er müsse sehen, dass er und sein Betrieb nach vorne kommen würden. Wachsen oder weichen, das sei nun einmal die Devise. Jeder könne seine Meinung haben, aber er sei der Meinung, dass er nichts anderes tue, als den offiziellen Weg zu gehen. Näher zu der Unterschriftenaktion wollte er sich gestern nicht äußern.
gefunden: ejz (04.08.2016)