bp Lüchow. Zu Zeiten der Castor-Transporte war es ein beliebtes Mittel, um Polizisten die Orientierung zu rauben: das Unkenntlichmachen der Ortshinweisschilder an den Straßen Lüchow-Dannenbergs. Innerhalb der zurückliegenden Tage haben Unbekannte, vermutlich linke Aktivisten, in ganz Lüchow-Dannenberg Dutzende Ortshinweisschilder mit szenetypischen Schlagwörtern geschmiert. „Utopie“ ist da zu lesen, „Gleichberechtigung“ oder „Anarchie“.
Die Polizei geht von einer konzertierten Aktion mit politischen Hintergrund aus und ermittelt wegen Sachbeschädigung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr. Letzteres ist der Fall, wenn Verkehrszeichen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen beschmiert worden sind.
Polizeisprecher Kai Richter geht von einem „Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro“ aus, den am Ende der Steuerzahler zu begleichen habe. Aktuell ermittelt die Kreisverwaltung alle übersprühten Schilder und ermittelt die Schadenssumme. Laut Kreissprecherin Vera Koopmann liegt „noch keine abschließende Auflistung vor“. In jedem Fall wird der Landkreis eine Strafanzeige und einen Strafantrag gegen Unbekannt stellen. „Aus Sicht des Landkreises handelt es sich um eine Straftat, die einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden für den Landkreis bedeutet“, unterstreicht Koopmann.
ejz. vom 12.05.2016