Noch ist längst nicht geklärt, ob der Wunsch Hamburgs, in Neu Tramm eine Flüchtlingsunterkunft für 1000 Menschen einzurichten, Realität wird. Mindestens Miriam Staudte, grüne Landtagsabgeordnete hat einige Fragen.
„Wir haben ja schon grundsätzlich erklärt, dass wir die Liegenschaften für die Unterbringung von Geflüchteten für geeignet halten, aber bei der Hamburger Option ergeben sich viele Fragen,“ so Staudte in einer aktuellen Mitteilung. „Was ich mir nicht vorstellen kann, ist eine Dauerunterkunft für anerkannte Flüchtlinge, die ansonsten mehr oder weniger dezentral verteilt werden würden.“
Nach Ansicht der Grünen-Politikerin darf es in Neu Tramm nur um eine Erstaufnahmeeinrichtung gehen, nicht um eine Dauerunterkunft für anerkannte Asylsuchende. „Integration und eine zentrale Unterkunft in dieser Größenordnung widersprechen sich nun wirklich,“ so Staudte.
Auch gibt die Grünen-Abgeordnete zu bedenken, dass bei Annahme des Asylpakets II künftige „besondere Aufnahmeeinrichtungen“ möglich werden, aus denen sich Asylsuchende nicht mehr entfernen dürfen.
Niedersachsen habe bislang abgelehnt, solche Einrichtungen aufzubauen. „Es wäre absurd, wenn Hamburg nun auf niedersächsischen Gebiet eine solche Einrichtung betreiben dürfte.“ Am Donnerstag waren Gespräche mit Vertretern des Innenministeriums anberaumt.
HINTERGRUND: Hamburg will 2500 Flüchtlinge in umliegenden Ländern unterbringen und hat deshalb auch beim Landkreis Lüchow-Dannenberg angefragt, ob rund 1000 Flüchtlinge hierher kommen können. Im Gespräch ist dabei das Gelände Neu Tramm. (siehe auch wnet-Artikel vom 15. 2. – click hier! )
von asb
gefunden auf:Wendland-net 19.02.2016