Messenger Signal führt Anfragen für unbekannte Kontakte ein
Für Nachrichten von unbekannten Nummern lässt sich bei Signal eine Kontaktanfrage erzwingen. Dafür zeigt der Messenger die Profilinformationen an.
Bei Signal lässt sich nun auswählen, dass Nachrichten von unbekannten Nummern zunächst eine Kontaktanfrage stellen müssen. Gleiches gilt für das Hinzufügen einer Person zu einer Gruppe. Der kontaktierte Nutzer kann dann auswählen, ob er die Anfrage zulässt, blockiert oder löscht.
Stellt man eine Anfrage, gibt man sein Profil frei. Diese Informationen sind wie alle Nachrichten des Messengers Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Auch die Metadaten, wer mit wem kommuniziert, werden wie üblich nicht erhoben. Signal als quelloffener Messenger hat seinen Fokus auf die Wahrung der Privatsphäre der Nutzer gelegt.
Profil statt Telefonnummer
Bei neuen Gruppenchats zeigt der Messenger nun ebenfalls die Profilinformationen an, auch wenn die anderen Nutzer noch nicht in den Kontakten sind. Zuvor konnten bei Unbekannten die Telefonnummern eingesehen werden, wenn diese sie freigaben. Ein Vorgehen, dass dem Messenger Telegram allerdings bereits auf die Füße gefallen war, weil Demonstranten in Hongkong dadurch von Behörden enttarnt werden konnten. Telegram änderte die Sichtbarkeit daraufhin, man kann seither auch die Telefonnummer verstecken. Lesen Sie auch Messenger: Signal will Gruppenchats verbessern
Dass jemand in den eigenen Kontakten abgespeichert ist, zeigt Signal künftig mit einem Symbol neben dem Namen an. Ändert man seine Profilinformationen, taucht dies direkt in Chats auf. Bei Sprachnachrichten und Videoanrufen gilt ebenfalls, dass nicht-Kontakte zunächst eine Anfrage stellen müssen. Signal erklärt in einem Blogbeitrag, dass in einem solchen Fall auch kein Telefonklingeln eingeht.
Zuletzt hatte Signal eine PIN-Funktion eingeführt, die bei Kritikern auf wenig Begeisterung stieß, da mit ihr mehr Daten auf den Signal-Servern gespeichert würden – diese eventuell nicht ausreichend gesichert sind. Mit der PIN sollte die Wiederherstellung von Konten, also Profil, Einstellungen und Kontakte, bei einem Gerätewechsel erleichtert werden. Diese Informationen also mit der selbst ausgewählten PIN ver- beziehungsweise entschlüsselbar sein. Nachrichten fallen aber explizit nicht darunter. Auf längere Sicht soll die PIN auch dabei helfen, die Anonymität noch weiter zu stärken, indem sie die Preisgabe der Telefonnummer obsolet macht.