Gestern fand um 16 Uhr eine Mahnwache/ Kundgebung auf dem Marktplatz in Lüchow (Wendland) als Reaktion auf den Einmarsch türkischer Truppen in Afrin statt. Etwa 60 Leute nahmen teil, es gab mehrere, teils sehr emotionale Redebeiträge. Thematisiert wurden Gefallene, die Situation der Menschen auf der Flucht, Möglichkeiten der Solidarität und feministische Perspektiven auf die aktuellen Entwicklungen und einen möglichen Umgang damit. Auch eine Schweigeminute für Ermordete und Gefallene wurde abgehalten.
Im Anschluss gab es eine spontane Demonstration, die mit lauten Sprech-Chören durch die Lange Straße in Lüchow zog.
Bei einer anschließenden Info-Veranstaltung mit Ismail Küpeli im Kulturverein Platenlaase nahmen rund 150 Leute teil. Küpeli gab einen kurzen Überblick über die Entwicklungen der vergangenen Jahre in Rojava, in Syrien und der Türkei, und schloss mit einer Einschätzung zur aktuellen Situation ab. Anschließend wurden fast zwei Stunden Fragen gestellen und diskutiert. Das Bild das dabei gezeichnet wurde war sehr düster. Doch auch die Aufrufe dazu handlungsfähig zu bleiben und Solidarität auszudrücken wurden immer wieder laut und deutlich formuliert. Im Anschluss wurde ein Soli-Foto mit einem Gruß nach Afrin gemacht.
Die Veranstalter der Kurdistan Solidarität Wendland/Altmark sprachen davon, dass weitere Veranstaltungen in Planung sind, unter Anderem ein Rojava Ratschlag und weitere Info- und Diskussions-Abende im Laufe des Jahres mit Kerem Schamberger und Michael Wilk.