Dreckiger als die Polizei erlaubt

Stendal. Schmierereien gibt es etliche in Stendal, einige davon haben einen politischen Inhalt, wenige scheinen sich speziell gegen die Polizei zu richten.

Eine in der Wortwahl besonders fragwürdige Botschaft findet sich gleich massenhaft dieser Tage an Gebäuden und Mauern der Altstadt. „Fick die Kripo“ steht in Schwarz beispielsweise am historisch wertvollen Uenglinger Tor, auf einer Hauswand nahe dem Hildebrand-Gymnasium und an einer Mauer gegenüber dem Landgericht. Insgesamt dürfte es mindestens ein gutes Dutzend dieser Schmähschriftzüge geben. Auch in der Nähe des Tangermünder Tores ist die Parole mit Farbe aufgesprüht worden. Das erste Wort wurde dort inzwischen übermalt.

Ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, lasse sich nicht sagen. Inwieweit die Schmierereien tatsächlich auf die Kripo, die Kriminalpolizei, abzielen, genauso wenig. Auf jeden Fall habe es seit Anfang Dezember gleich mehrere Anzeigen wegen Sachbeschädigung gegeben. Polizeisprecher Marco Neiß zählt auf die Schnelle drei Meldungen. „In erster Linie ist es natürlich für die Haus- und Grundstückseigentümer bedauerlich. Sie haben den Schaden und den Ärger.“

Über das Motiv ist nichts bekannt. Und: Was ist nur aus dem guten alten Brief geworden? Dass sich Ärger, über wen und was auch immer, passender formulieren ließe, davon dürften nicht nur die Besitzer der beschmierten Häuser überzeugt sein.

Von Marco Hertzfeld

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http://www.az-online.de/altmark/stendal/dreckiger-polizei-erlaubt-7117981.html