Ab Montag gibt es Vorträge, einen Friedensritt und Kultur
Letzlingen / Potzehne. Mehr als in den vier Jahren zuvor soll beim „War starts here“-Camp auf der Wiese bei Potzehne, das in der nächsten Woche stattfindet und in dessen Verlauf Militärgegner gegen die Bundeswehr protestieren, das Thema Flüchtlinge besprochen werden.
Wie Helmut Adolf, der Sprecher der hiesigen Bürgerinitiative „Offene Heide“, die seit Anbeginn an das Camp mit unterstützt, ankündigt, werde es im Camp mehrere Vorträge und andere Initiativen geben.
Bereits am Montag, 25. Juli, wird eine in Brandenburg von Flüchtlingsfrauen im Jahr 2002 gegründete Initiative ihre Sommer-Bustour im Camp starten. „Women in exile“ („Frauen im Exil“) setzt sich unter anderem für die Abschaffung von Flüchtlingsheimen, die sie selbst als „Lager“ bezeichnen, ein. Diese Organisation wolle „insbesondere Frauen dazu ermutigen, nicht in der Lethargie des Wartens zu versinken“, teilt dazu Helmut Adolf mit. Die Sommertour von „Women in exile“ geht anschließend über Halle, Leipzig, Nürnberg, Köln, Bielefeld, Bremen, Hamburg und Berlin weiter. Dort will man vor allem Flüchtlingsunterkünfte besuchen und mit betroffenen Flüchtlingsfrauen ins Gespräch kommen.
Im Camp selbst sind Vorträge geplant. Zu den Referenten gehören ebenfalls Flüchtlinge: Napuli Langa aus dem Süd-Sudan, Rex Osa aus Nigeria und Ben Ammar aus Tunesien. Aufgeführt im „großen Zirkuszelt“ des Camps wird auch das Theaterstück „El Dorado“ sowie ein Konzert der Formation „Strom und Wasser“ um Heinz Ratz. Rap und HipHop mit arabischem Einfluss bieten „Nuri und Housian“ am Freitagabend an.
Am Donnerstag und Freitag kündigt sich auch der „Friedensritt mit Reiterinnen und Reiter, die „die Umgebung der Colbitz-Letzlinger Heide“, wo die Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz Altmark übt, erkunden wollen, an.
Von Stefan Schmidt
gefunden: http://www.az-online.de/altmark/gardelegen/war-starts-here-camp-potzehne-schwerpunktthema-fluechtlinge-6596568.html 21.07.16