Umweltministerium lockert Einlagerungsstopp

Zwischenlager Gorleben: Neue Einlagerungen von Atommüll

gel Gorleben. Das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) hat weiteren Einlagerungen von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen ins atomare Zwischenlager Gorleben nur unter Auflagen zugestimmt.

Unter dieser Prämisse sind bereits vor einer Woche zwei weitere Stahlblech-Container, und zwar aus dem AKW Grohnde, nach Gorleben gekommen. Zugestimmt hat das NMU zudem, sechs zylindrische Abfallbehälter aus dem AKW Unterweser demnächst im Zwischenlager aufzustellen. In Hannover weist man allerdings den Vorwurf der Lüchow-Dannenberger Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) zurück, dass man den Einlagerungsstopp einfach so kassiert habe.

Parallel zu den Einlagerungen muss die Zwischenlager-Betreiberin Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) nämlich ein neues Überwachungs- und Inspektionskonzept vorlegen und umsetzen. Vor allem müssten die visuellen Inspektionen für alle im Abfalllager befindlichen Gebinde intensiviert werden, heißt es aus dem Umwelt-Ressort. Es ist die Rede von verbesserten Lagerpositionen der Behälter, damit sie besser kontrolliert werden können, von Kameraüberwachung und von einer verbesserten klimatischen Situation im Lager. So sollen die beiden jüngsten Container bereits so aufgestellt sein, dass man sie ringsum einsehen könne. Das NMU betont, dass der Einlagerungsstopp bereits aus dem Jahr 2015 stammte, als man Feuchtigkeit im Abfalllager entdeckt hatte. Schon damals hatte die GNS nachbessern müssen – unter anderem ließ sie Lüftungsschächte schließen. Dann tauchten im April dieses Jahres Rostfässer auf, woraufhin das NMU die Auflagen nochmals verschärfte. Das NMU will die Umsetzung des Konzeptes permanent kontrollieren.

gefunden: ejz (16.06.2016)