Am Mittwoch, den 17.03.2016 sind in der Salzwedler Innenstadt Plakate mit 12 Neonazis aufgetaucht [1]. 2 der Neonazis kommen aus Gardelegen und haben starke Kontakte nach Salzwedel.
Nachdem fast alle der Neonazis auf dem Plakat Anzeige erstattet haben, zögerte die Polizei nicht die Plakate mit den Gesichtern eigenhändig aus der Stadt zu entfernen. Nun kleben nur noch die Plakate mit dem Texten, warum, wieso, weshalb diese Neonazis dort aufgelistet sind.
Leider wurden 2 Neonazis vergessen deshalb nochmal die Bilder im Anhang. Bild [2]: Marvin Joswig & Freundin Johanna Spiegel
Bild [3]: Robert Stranz
Tim Olbricht (3.Reihe ganzs rechts) ist zur Zeit Depressiv und hat vor nach Celle zu ziehen, ist also nicht mehr all zu Aktiv.
Text vom 2 Plakat:
Diese Neonazis haben es nicht ohne Grund auf dieses Plakat geschafft. Sie glänzten ausnahmslos in den letzten 12 Monaten durch ihre extreme Gewaltbereitschaft und Aktivität.
Aktivität bedeutet in diesem Falle die Bereitschaft auf Demonstrationen zu fahren, faschistische Propaganda zu verbreiten in Form von Stickern oder Plakaten, Menschen einzuschüchtern, zu bedrohen und zu verfolgen oder offen ihr faschistoides Weltbild nach außen zu tragen. Unter Ihnen befinden sich auch jene Täter, die den Brandanschlag auf das AZ Kim-Hubert verübt hatten und vor wenigen Wochen einen jungen Mann brutal mit Baseballschlägern verprügelten (Grund war eine Verwechselung mit einem/einer angeblichen Antifaschist*in ). Fabian Mähne, der seit einem heimtückischen Angriff auf einen Antifaschisten im vergangenem April auf Bewährung ist, bekam vom Dezember bis Januar, sieben Anzeigen von denen sich fünf auf Gewaltdelikte beziehen. Er ist nur ein weiteres schlechtes Beispiel, eines immer wieder aufflammenden Konfliktes, welcher nun wieder zu eskalieren droht.
Da es diese Stadt und seine Bürger*innen seit Jahren schaffen ein Naziproblem zu bagatellisieren, wollen wir diesem Problem einen Namen und ein Gesicht geben. Diese Neonazis sind eben auch Teil der Gesellschaft in Salzwedel und somit Kollegen, Nachbarn, Schüler, Kamerad im gleichen Sportverein oder Feuerwehr und so weiter. Die Liste ist schier unendlich. Nachdem der kurze Aufschrei um die Nazi-Schmierereien 2013, die bundesweit für Aufsehen gesorgt haben, sich gelegt hatte konnten sich Neonazistische Strukturen beinahe unbemerkt von Stadt und Polizei weiter vermehren, fundieren und zuletzt radikalisieren. Was passiert wenn sich Neonazis im Untergrund organisieren, zeigt uns immer wieder der NSU.
Da diese Gewalt immer erst alternative Jugendliche und Menschen trifft, die aufgrund ihrer Hautfarbe/Religion, nicht in das Weltbild der Neonazis passen, können wir diese Angriffe nicht unbeantwortet lassen!
Lassen wir es nicht soweit kommen. Für eine solidarische Gesellschaft. Organisiert EUCH in verschiedensten Gruppen, Räten oder Bündnissen oder Aktionsformen gegen Rassismus, Sexismus und neonazistische Gewalt.
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gefunden auf: linksunten.indymedia.org 20.03.2016
Volksstimme zum selben Thema:
http://www.volksstimme.de/lokal/salzwedel/neonazis-plakataktion-gegen-rechte-in-salzwedel