….knickt de.indymedia.org ein ?
NEIN. Genau das war und ist es, was wir tun.
Wir
kämpfen mit dem 6. DDoS – Angriff in diesem Jahr und wehren auch diesen
ab. Das braucht Zeit und Energie, da die Infrastruktur angepasst werden
muss.
Dank der umfangreichen Unterstützung der Hoster, die zum Teil auch
betroffen sind, kommen wir gut voran. Trotzdem können wir noch nicht
genau sagen, wann wir wieder am Netz sind.
An dieser Stelle einen RIESENDANK an die mutigen und couragierten Spender und Spenderinnen !
Die Kosten des laufenden Betriebes für die nächste Zeit sind gedeckt, was auch bei uns viel Freude auslöste :)
Im letzten halben Jahr wurden immer größere Mittel aufgebracht, um
uns mundtot zu machen. Sie, die Angreifer*innen (Rechte und ihre
Parteifreund*innen, bis hin zu Bundesbehörden und
Regierungsvertreter*innen), sehen es anscheinend als eine Möglichkeit,
niederträchtig technische Mittel zum Einsatz zu bringen, um eine der
Stimmen der Gegenöffentlichkeit mundtot zu machen.
Wie die Fachpresse schreibt, liegen die Tagespreise für einen
DDoS-Angriff bei 200 – 400 € am Tag. Das macht diese niederträchtigen
Angriffe einfach und bezahlbar. Gewalt und Geld ist das, womit die
Rechten schon immer operierten.
Ob nun Drohbriefe – DDoS-Attacken oder Verbote – wir knicken nicht ein.
Das wird nicht funktionieren !
Wir stellen dem emanzipatorischen Widerstand in allen ihren/seinen Facetten eine OPEN-POSTING-PLATTFORM zur Verfügung, um inhaltliche und praktische Kritik am herrschenden System öffentlich zu machen.
Die Analyse und (praktische) Kritik im deutschsprachigen Raum
«formuliert» sich gegen die strukturelle rassistische, patriarchale,
lebensgrundlagen-zerstörende und kapitalistische Herrschaft in ALLEN
ihren Gewaltformen. Dazu zählen die repräsentative
bürgerlich-demokratische nationalstaatliche Ordnung und ihre
Ordnungsorgane (u.a. Polizei, Gerichte und BfV).
Diese Ordnung mit allen politischen Mitteln anzugreifen, um eine
emanzipierte sozial gerechte, lebensermöglichende Welt zu schaffen, die
FREI von Unterdrückung und Ausbeutung ist, ist das Ziel jeder
Befreiungsbewegung. Ob eine Bewegung diese Anforderungen erfüllt, misst
sich an ihren strategischen Schritten und an den eingesetzten Mitteln.
Diese müssen öffentlich verhandelt werden können, um die Zielsetzung zu
diskutieren, solidarisch kritisch zu begleiten und zu transformieren.
Dafür ist die Öffentlichmachung grundsätzlich erforderlich und
theoretisch auch in der repräsentativ-demokratisch bürgerlichen
natioanlstaatlichen Ordnung gewährleistet. Sowie die Tatsache, dass den
Menschen ein grundsätzliches Anrecht auf Information zugesprochen wird.
Nur immer dann, wenn es darum geht, die nationalstaatliche gewaltförmige Ordnung ( sprich: Verfassung ) in eine sozial-gerechte emanzipierte und von Unterdrückung und Ausbeutung befreite Gesellschaft zu überführen, tritt der gesamte Macht- und Repressionsapparat auf den Plan, um die Gegenöffentlichkeit mundtot zu machen.
Und hier kommen wir, die die GEGENÖFFENTLICHKEIT ermöglichen, ins Spiel.
Solange die Hofberichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen funktioniert
und nach marktkonformen Kriterien Nachrichten produziert werden,
besteht keine Gefahr.
Die Gefahr kommt erst dann zustande, wenn die inhaltliche und praktische
Kritik am herrschenden System sich in Form einer OPEN-POSTING-PLATTFORM
materialisiert. Die inhaltliche und praktische Kritik bezieht sich
immer auf die herrschenden Gewaltverhältnisse/Entscheidungen und ihre
Apologet*innen.
Somit verwundert es auch nicht, dass die AFD am 1.7. einen de.Indymedia-Verbotsantrag in den Bundestag einreichte. In diesem Antrag konstruiert sie Lügen und Fakenews, wie sie inzwischen schon zur Normalität der rechten Realität geworden sind. Trotzdem oder genau deswegen hat sich der Horst das rechte Konstrukt zu eigen gemacht und verurteilt «die Gewalt der Öffentlichmachung» und setzt den Verfassungsschutz auf eine von der Verfassung geschützte Instituion der Öffentlichkeit an.