InfoVeranstaltung zur Situation der G20- Gefangenen,
der Repression und Solidarität
mit dem Ermittlungsausschuss (EA) Hamburg
Dienstag, 9.01.2018 um 19 Uhr im Café Grenzbereiche in Platenlaase
Ab 18 Uhr Schreibwerkstatt – Gemeinsam Briefe an G20 Gefangene schreiben
Rund ein halbes Jahr nach den Protesten gegen den G20 Gipfel sind uns
die aufregenden Tage in Hamburg noch im Kopf. Sie sind geprägt von
vielfältigem Protest und Aktionen, massenhaftem Widerstand auf der
Straße und Solidarität. Aber auch die Repression ist für Viele Realität
geworden. Bereits im Vorfeld wurde dieser Widerstand angegriffen. Camps
und Demos wurden verboten, Wohnungen durchsucht. Es kam zu
Gefährder*innen-Ansprachen, Ingewahrsamnahmen, Einreiseverboten.
Auch während der Protesttage wurden unzählige Menschen von der Polizei
verletzt, hunderte Aktivist*innen in Gewahrsam oder festgenommen. Von
ursprünglich 51 Gefangenen sitzen noch immer 7 Betroffene meist nicht
deutscher Staatsbürgerschaft im Gefängnis. Es gab bundesweite
Hausdurchsuchungen, Strafbefehle, Zeug*innenvorladungen und andere
Formen der Repression. Behörden und Politiker*innen haben weitere
Maßnahmen angekündigt.
Auf der Veranstaltung wollen wir einen Überblick über die bereits
stattgefundene und der noch zu erwartenden Repression rund um den
G20-Gipfel bekommen und gemeinsam zu Einschätzungen kommen.
Einen Schwerpunkt legen wir auf die Situation der Gefangenen, die
Prozesse sowie Solidaritätsarbeit. Wir wollen aber auch die Strategie
der Repressionsorgane unter die Lupe nehmen und verurteilen insbesondere
die öffentliche Denunzierung von Personen als mutmaßliche
Straftäter_innen durch die seit Jahrzehnten größte polizeiliche
Öffentlichkeitsfahndung der SoKo „Schwarzer Block“.
Wir freuen uns auf eine gemeinsame Diskussion. Im Anschluss möchten wir
überlegen, was wir hier tun können und wie wir ganz konkret mit denen
solidarisch sein können, die jetzt im Knast sitzen oder zukünftig von
Repression betroffen sein werden.