Am 25. März 2017 um 17 Uhr werden Mitglieder der Berliner Gruppe die Arbeit von The 15th Garden im Café Grenzbereiche/ Platenlaase vorstellen und die aktuellen Entwicklungen in Syrien beschreiben.
Begleitend wird die Ausstellung „Wir bleiben trotzdem! – Syrer_innen erzählen von fünf Jahren zivilem Aufstand“ gezeigt.
Nach einem Imbiss, tritt gegen 21 Uhr die syrische Rap-Band „Mazzaj Raboratory“ auf. Sie vereint traditionelle Musik und arabischen Sprechgesang. Ihre Texte werden während des Konzert in englischer Übersetzung angezeigt.
16:00 Uhr Eröffnung der Ausstellung:
„Wir bleiben trotzdem! – Syrer_innen erzählen von fünf Jahren zivilem Aufstand“
17:00 Uhr Info- und Diskussionsveranstaltung mit The 15th Garden:
„Ernährungssouveränität in Zeiten von Krieg und Belagerung – Selbstorganisation in Syrien und Solidarität auf Augenhöhe“
20:00 Uhr Essenkoln (9) abohajjjar
21:00 Uhr „Mazzaj Raboratory“, syrischer Polit-Rap mit Live-Band
The 15th Garden ist das erste lokale, von Bauern und Bäuerinnen initiierte Netzwerk, das sich auf die Verteidigung der Ernährungssouveränität in Syrien konzentriert. Die selbstbestimmte Versorgung mit Lebensmitteln ist dort ein wichtiges Ziel und eine Überlebensstrategie geworden. Gebiete, die nicht mehr unter der Kontrolle des Assad-Regimes stehen, werden von dessen Truppen belagert, um die Bevölkerung durch Hunger unter Druck zu setzen.
Aushungern ist Kriegshandwerk. Inzwischen sind mehr als 15 Gärten überall in Syrien entstanden: Dort wo Militär, Heckenschützen und Luftwaffe die auf den Feldern arbeitenden Menschen nicht oder nur schwer erreichen können, also am besten inmitten der Ruinen der zerstörten Städte, wurden Gärten für die Selbstversorgung der dort ausharrenden Menschen angelegt.
Im weiteren Kontext zeigen die Erfahrungen aus dem Irak, aus Afghanistan und vielen anderen Orten, wie die großen globalen Agrarkonzerne à la Monsanto von Krieg profitieren, indem sie sich die lokalen Märkte gerade durch die lokale Destabilisierung gezielt unterwerfen. Große staatliche und nichtstaatliche Entwicklungshilfeorganisationen (auch deutsche) spielen hierbei eine tragende und oft negative Rolle.
The 15th Garten vereint genau die Gruppen von Menschen, die dem etwas entgegensetzen können. Initiiert aus den Bewegungen in Syrien ist ein Netzwerk aus einer Vielzahl von Projekten entstanden, die in und um Syrien die Nahrungsmittelversorgung ganz praktisch umsetzen.
The 15th Garden organisiert dort:
* Austausch und Reproduktion von samenfestem Saatgut,
* Workshops und Kurse zur Weitergabe von Fähigkeiten nachhaltiger Landwirtschaft und Gärtnerei
* Verteidigung und Aufbau einer Bewegung für Ernährungssouveränität
The 15th Garden zeigt aber auch Handlungsoptionen für uns „ganz normale“ Leute hier die Menschen in Syrien sehr real zu unterstützen.