bp Dannenberg. Sie verstehen nur noch Bahnhof. Nein, nicht, weil die Gegner der im Raum stehenden Schließung eines Bahnhaltepunktes nichts verstehen würden. Sondern weil sich ihr Leben mit einem Mal stark um etwas dreht, das bisher als Normalität zu ihrem Alltag gehört hatte: um den Bahnhof Leitstade. Den will die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) schließen, um die Fahrzeit von Dannenberg nach Lüneburg auf eine Stunde zu verkürzen. Die Schließung hält die Initiative Pro Leitstade für falsch. Deshalb haben Mitglieder Bernhard Beitz, dem Ersten Samtgemeinderat der Elbtalaue, gestern Unterschriftenlisten übergeben. 1090 Menschen sprechen sich für den Erhalt aus.
Beitz versprach, die Gremien der Samtgemeinde über die Aktion in Kenntnis zu setzen. Er machte aber auch deutlich, dass der „Prozess sich fortsetzen“ werde und dass Politik und Verwaltung eine „gesamtgesellschaftliche Verantwortung“ hätten. Mit anderen Worten: Es kann eventuell nicht auf wenige Rücksicht genommen werden, wenn von den Effekten einer Schließung aus Sicht der Entscheidenden viele profitieren würden.
Das bestreitet die Initiative. Sie meint, dass es zu einer Schließung Alternativen gibt und fordert, die LNVG solle die Berechnungen offenlegen, die zu der Annahme geführt haben, ohne Schließung sei der schnellere Takt nicht zu erreichen. Zudem sei es „anachronistisch“ in einer Zeit, die nach dem Ausbau Öffentlicher Verkehre verlange, Bahnhöfe zu schließen. Die Gruppe bestreitet zudem die Zahlen einer Erhebung: In Wahrheit würden in Leitstade mehr Menschen ein- und aussteigen.
gefunden ejz vom 4.2.2017