gel Gorleben. Mit Ankündigung: Im atomaren Zwischenlager Gorleben sind weitere Rostfässer aufgetaucht. Das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) hat am Dienstag mitgeteilt, dass beim Auslagern von Fässern aus dem Abfalllager vier 400-Liter-Fässer mit auffälligen Befunden vorgefunden worden seien. Zwei Fässer wiesen im Mantelbereich großflächige Korrosionsstellen auf, die weiteren beiden Fässer zeigten im oberen Mantelbereich eine vollflächige Ablösung von Farbschichten.
Die Ursachen für die beiden Befunde seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Lager sei allerdings ein deutliches Indiz für das Fortschreiten einer Korrosion, heißt es aus dem NMU. Nach ersten Erkenntnissen gebe es keine Kontamination. Bereits seit Monaten waren immer mal wieder Rostfässer mit schwachradioaktivem Inhalt in Gorleben aufgefallen. Das NMU hat angeordnet, dass die Fässer zur weiteren Untersuchung bereitgehalten werden müssen. Eines der schon im März mit auffälligen Korrosionsstellen vorgefundenen Fässer soll noch in diesem Jahr einer vertieften Untersuchung unterzogen werden. Dazu soll das Fass im Bodenbereich angebohrt und mit einem Endoskop dann der Zustand im Inneren untersucht werden. Vonseiten der Betreiberin GNS liege gegenwärtig das Konzept für die Untersuchung allerdings noch nicht vor. Zu Beginn des Jahres hatte das NMU als Aufsichtsbehörde eine umfassende Inspektion aller bereits eingelagerten Fässer angeordnet. Die GNS sieht allerdings keine Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, und hat gegen diese Anordnung Klage eingereicht.
gefunden in der EJZ vom 23.11.2016