fb Clenze/Steine. „Soldaten sind Mörder“ lautet eine der Parolen, die Unbekannte mit pinker Farbe auf das Kriegerdenkmal und zwei dazu gehörende Namenstafeln in Clenze geschmiert haben. „Meine Oma hatte Tränen in den Augen“, erzählt Jens Tzscheutschler. 40 Jahre hatten sich seine Großeltern um das Denkmal für Gefallene der beiden Weltkriege gekümmert. „Opa hat den Krieg überlebt und dabei oft miterlebt, wie Kameraden gefallen sind“, begründet Tzscheutschler den Einsatz seiner Großeltern.
Die Clenzer Jugendfeuerwehr habe bereits versucht, das Denkmal zu säubern, „aber die Farbe ging nicht ab“, sagt Tzscheutschler. Neben den Farbattacken sei ein Sandsteinkreuz zerstört worden. Eine ähnliche Attacke hat es in Steine gegeben. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung, berichtet Sprecher Kai Richter. Dabei gehe man von einem Zusammenhang zu den Schmierereien am Güstritzer Kriegerdenkmal (EJZ berichtete) aus. Geprüft werde zudem ein Zusammenhang zu den beschmierten Ortsschildern sowie der möglichen Brandstiftung in Dannenberg, wo ähnliche Farbspuren gefunden wurden wie bei Angriffen auf das Jobcenter und den Kik-Markt in Lüchow.
ejz. vom 18.05.2016