Streichkandidat Gorleben?

Endlager-Kommission muss sich mit einem brisanten Entwurf beschäftigen

gel Gorleben. Die Endlagerkommission will sich in ihren Abschlussempfehlungen offenbar doch explizit zu dem weiteren Umgang mit dem Atommüll-Endlagerprojekt Gorleben äußern. Auf der Homepage ist jetzt ein Entwurf zu lesen, mit dem die Kommission Position zum weiteren Umgang mit dem Standort Gorleben beziehen könnte, Am Ende steht die Empfehlung, Gorleben aus politischen Gründen aufzugeben und aus dem Pool möglicher Endlager-Standorte zu streichen. Verantwortlich zeichnen soll dem Vernehmen nach der Vorsitzende der Kommission, Michael Müller (SPD). Der Entwurf geht jetzt in die Diskussion, dürfte aber heftig umstritten sein. So hat der hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols, Mitglied in der Kommission, dem Vorstoß bereits eine Absage erteilt: „Es kann nicht sein, dass der Salzstock Gorleben aufgrund politischer Festlegungen aus dem Verfahren ausscheidet.“

Die hiesige Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) ist skeptisch: Leider fehle im Entwurf der wichtige Hinweis, dass es offenbar aussichtslos sei, in der Fachwelt wegen der bestehenden Fronten in der geologischen Beurteilung eine Einigung zu erzielen. Denn „für einige Behörden wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften wäre es ein Gesichtsverlust ohnegleichen, weil sie die Tricksereien mitinitiiert und gebilligt haben.“ Ini Textentwurf zeichne der Entwurf minutiös nach, dass es politische Gründe gewesen seien, die zur Standortauswahl Gorlebens führten, und wie die Politik häufig in die Fachdiskussion eingegriffen habe. Die B1 steht hinter dem Entwurf und empfiehlt die Aufgabe Gorlebens, um endlich unbelastet von „Tricksereien und Lügen“ der Vergangenheit die Debatte führen zu können. Seite 3

 

gefunden in EJZ, 19.04.2016

 

Fortsetzung des Artikels hier:

http://krhneu.tools4activists.org/2016/04/19/bi-kritisiert-rechenverfahren-zur-umgebungsueberwachung-in-gorleben/

http://krhneu.tools4activists.org/2016/04/19/stress-auf-schlussgeraden/