Zwischenlager Gorleben: GNS stellt Messdaten 2015 vor
ejz Gorleben. Die Messungen der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) am eigenen atomaren Zwischenlager in Gorleben sehen nach wie vor alles im grünen Bereich. „Unsere Anlagen hatten auch im Jahr 2015 keine radiologischen Auswirkungen auf die Umgebung“, zieht Hartmut Schulze, der GNS-Fachbereichsleiter Strahlenschutz, ein Fazit.
Dies bestätige der Jahresbericht der Umgebungsüberwachung. Die GNS-Anlagen haben demnach keine radioaktiven Stoffe emittiert, und zugleich habe die Strahlung am Zaun des Zwischenlagers weiterhin deutlich unterhalb des Genehmigungswertes gelegen, teilt die GNS mit. Der Umgebungsüberwachungsbericht liegt im Informationshaus in Gorleben zur Einsicht für alle Interessierten aus und kann im Internet unter www.gns.de heruntergeladen werden.
Die GNS habe für das Jahr 2015 am Zaun an der Stelle mit der höchsten Strahlung aus dem Zwischenlager einen Jahreswert von 0,19 Millisievert (mSv) ermittelt; der Genehmigungswert liegt bei 0,3 mSv pro Jahr. Von 2006 an lägen die Jahresdosiswerte im Schwankungsbereich zwischen 0,15 mSv im Jahr 2014 und 0,22 mSv im Jahr 2008.
Diese Varianz ergebe sich insbesondere aus normalen Schwankungen der Messergebnisse der ohnehin sehr geringen natürlichen Strahlung, die von der gemessenen Strahlung zur Ermittlung der Jahresdosis abgezogen wird. Insgesamt ist nach GNS-Angaben mit einem weiteren Trend der Abnahme der Jahresdosis zu rechnen, da keine weiteren Einlagerungen hochradioaktiver Abfälle erfolgen sollen.
Bereits seit 1983 werden am Zwischenlagerstandort Gorleben nach festgelegten Vorgaben umfangreiche Messungen vorgenommen. Die Maßnahmen der Umgebungsüberwachung erfolgen gemäß den atomrechtlichen Genehmigungen und unterliegen Änderungen wie beispielsweise zuletzt bei Zahl und Standorten der Messstationen. Neben der rund um das Zwischenlagergelände permanent überwachten Dosisleistung („Strahlung“) würden regelmäßig Proben aus Luft, Niederschlag, Boden, Grundwasser und Vegetation auf radioaktive Stoffe untersucht.
Die Auswertung dieser Proben aus der Umgebung habe auch für 2015 keine aus dem Betrieb des Zwischenlagers stammende Radioaktivität ergeben, heißt es seitens der GNS. Lediglich aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl und von oberirdischen Kernwaffentests stammende Nuklide sowie natürliche radioaktive Stoffe seien nachgewiesen worden.
gefunden in EJZ, 08.04.2016