hat Schmiererei in Gartow politischen oder nachbarschaftlichen Hintergrund? – Polizei ermittelt
bp Gartow. Die Polizei in Gartow ermittelt derzeit in einem obskuren Fall. Täter haben in der zurückliegenden Woche ein Gartenhaus im Wohnprojekt Buchhorst Garten beschmiert. Das ist als solches nicht ungewöhnlich, die Botschaft der Schmiererei ist es allerdings sehr wohl. Denn in weißer Farbe steht in großen Buchstaben auf dem roten Holz: „Kein Rot hier“. Die Leute, auf deren Grundstück das Holzhaus steht, stellen sich nun die Frage, was die Botschaft bedeuten soll, sind verunsichert.
Offenbar gibt es zwei mögliche Hintergründe: Entweder einen politischen oder einen nachbarschaftlichen. Viele Bewohner des gemeinschaftswohnprojekts engagieren sich zivilgesellschaftlich – beispielsweise für Flüchtlinge und gegen ein Atommüllendlager in Gorleben. Klassische Themen auch der Linken mit der Signalfarbe rot. Laut Polizeisprecher Kai Richter ermittelt der Staatsschutz in der Sache allerdings nicht. Die Polizei ei hingegen „am Ball“ und ermittele wegen Sachbeschädigung. Vielleicht macht die Polizei den Täter am Ende sogar im Wohnprojekt selbst ausfindig. Die Ermittler wollen das zwar nicht bestätigen, aber die Sache könnte auch einen Nachbarschaftlichen Hintergrund haben. In Gartow ist vielen bekannt, dass es in dem Gemeinschaftsprojekt nicht ausschließlich gemeinschaftlich zugeht und es durchaus Auseinandersetzungen zwischen den Bewohnern gibt. Klaus Pohlandt von der Entwicklungs GbR hält einen nachbarschaftlichen Hintergrund für unwahrscheinlich, denn es habe zwar „alles mögliche an Auseinandersetzungen“ gegeben und auch die Farbe rot sei ein Streitthema gewesen. Aber das liege länger zurück und zuletzt habe es „nichts Akues mehr“ gegeben.
Bildunterschrift: Politische Attacke oder Nachbarschaftsstreit?: Im Wohnprojekt Buchhorst Garten hat es Sachbeschädigungen mit Botschaft gegeben. Der Hintergrund der Tat ist allerdings unklar, die Polizei ermittelt. Aufn.: B. Piel
gefunden in: EJZ 11.03.2016