Antikriegstag 2022

Im September 1939 überfiel die deutsche Wehrmacht Polen und begann damit einen Krieg, der über 65 Millionen Menschen das Leben kostete. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs wird dieses Datum in der Bundesrepublik daher als Antikriegstag begangen, um für Frieden und Menschenrechte zu wirken. Wir wollen uns diesem bundesweiten Wirken anschließen und die Lehren aus der Geschichte ziehen – Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Deutschland trägt dafür aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung.

Friedensfest am 01. September um 17 Uhr, auf dem Marktplatz in Lüneburg

Diese Lehren einzulösen, bleibt auch heute noch unsere Aufgabe. Tausende Menschen fielen dem Krieg der russischen Regierung gegen die Ukraine bereits zum Opfer, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Im Schatten des Krieges in der Ukraine bombardiert die Türkei weiter kurdische Gebiete. Die humanitäre Katastrophe in Afghanistan ist trauriges Zeugnis des von den USA geführten und gescheiterten „Krieg gegen den Terror“. Der von Saudi-Arabien und Katar angeführte Krieg gegen den Jemen dauert an. Weltweit sind Millionen Menschen auf der Flucht. Die Folgen der Pandemie, sowie Kriege und Spekulationen führen momentan zu steigenden Preisen, welche Millionen Menschen in Armut und Hunger stürzen werden. Derweil sucht die USA die Konfrontation mit China, was eine dringend benötigte Kooperation zur Lösung dieser Probleme gefährdet. Auf keine dieser Probleme ist Aufrüstung, die Erweiterung von Militärbündnissen wie die NATO oder die Abschottung vor Geflüchteten die Lösung, sondern Teil des Problems. Dem allseitig vertretenden „Recht des Stärkeren“ müssen sinnvolle Investitionen in zivile Belange, Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe und internationale Kooperation zur Bewältigung globaler Krisen wie Pandemien, Hunger und der Klimakrise entgegengesetzt werden. Statt mit Geld und Ressourcen einen immer gefährlicheren Rüstungswettbewerb anzufeuern, braucht es den weltweiten Ausbau der Gesundheits- und Sozialsysteme sowie den sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft. Kein Problem dieser Welt ist ohne Frieden lösbar.

Wir fordern von der Bundesregierung:

  • Den diplomatischen Einsatz für Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über einen Waffenstillstand mit dem Ziel diesen Krieg zu beenden. Es braucht eine Friedens- und keine Kriegslogik – Verhandlungen statt weiteren Waffenlieferungen und Sanktionen.
  • Keine weitere Erhöhung des Rüstungsetats. Statt weitere 100 Mrd. Euro Sonderschulen für die Bundeswehr, Investitionen in den sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft.
  • Die weltweite Ächtung der Atomwaffen. Deutschland muss den UN-Atomwaffenverbotsvertrag endlich unterzeichnen. Keine nuklear-ausrüstbaren F35-Kampfbomber.
  • Eine unbürokratische und umfassende Hilfe für alle Geflüchteten.
  • Eine erhöhte Besteuerung von Kriegsgewinnenden, wie Ölkonzerne und Rüstungsindustrie und die Entlastung derjenigen Menschen, die wenig Geld haben.

Als Friedensbündnis Lüneburg, ein Zusammenschluss aus Bewegungen, Vereinen, Gewerkschaften, Parteien und viele mehr, rufen wir euch auf. Kommt zum: Friedensfest am 01. September um 17 Uhr, auf dem Marktplatz in Lüneburg.

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