Rechte melden Demo wieder ab

Die „Brigade Magdeburg“ hat laut Polizei ihre Demo am Gedenktag Magdeburgs am 16. Januar wieder abgesagt.
Von Rainer Schweingel ›

Magdeburg l Die Absage erreichte die Polizei am Donnerstagvormittag. Ein Polizeisprecher sagte, die „Brigade Magdeburg“ habe die ursprünglich für kommenden Montag geplante Veranstaltung abgesagt. Die nach Polizeiangaben rechtsorientierte Gruppierung wollte am Abend vom Alten Markt aus einen Marsch starten. Anlass ist der 72. Jahrestag der Zerstörung der Magdeburger Innenstadt im zweiten Weltkrieg im Jahr 1945. Für die Veranstaltung waren rund 100 Teilnehmern angemeldet. Eine offizielle Begründung gab es nicht. Nach Volksstimme-Informationen konnten die Organisatoren aber nicht genug Teilnehmer gewinnen. Noch am Donnerstagmorgen hatte die Gruppierung auf ihrer Facebook-Seite zur Veranstaltung eingeladen.

Seit Jahren nutzen rechte Gruppierungen den Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs im Zweiten Weltkrieg für ihre Zwecke und marschieren durch die Stadt. Am 16. Januar 1945 waren große Teile der Innenstadt durch einen allierten Bombenangriff zerstört worden, tausende Menschen starben oder wurden verletzt. Die alljährliche Gegenveranstaltung zum Rechten-Aufmarsch, die „Meile der Demokratie“, wird erst am 21. Januar durchgeführt. Nach der Demo-Ankündigung der rechten Gruppierung hatten sich drei Organisatoren Gegenveranstaltungen bei der Polizei angemeldet. ob auch sie jetzt einen Rückzug planen, ist derzeit noch unklar.

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