Kreischef tritt nach drei Monaten zurück

Stephan Botkus ist nicht mehr Vorsitzender der AfD im Altmarkkreis Salzwedel. Er wurde erst Mitte Oktober gewählt.
Von Tobias Roitsch ›

Altmarkkreis l Beim AfD-Kreisverband Altmark West scheint es heftige interne Querelen zu geben. Nach Informationen der Volksstimme hat der Vorsitzende Stephan Botkus am gestrigen Dienstag seinen Rücktritt erklärt. Botkus wurde erst Mitte Oktober bei einem Kreisparteitag in Klötze zum Vorsitzenden gewählt. Er löste damals Stephan Namendorf an der Spitze des Kreisverbandes ab, dem unter anderem ein autoritärer Führungsstil vorgeworfen worden war.

Wie die Volksstimme außerdem erfuhr, sei vergangene Woche im Kreisvorstand der AfD die Vertrauensfrage gestellt worden. Bis auf ein Mitglied hätten sich alle anderen des siebenköpfigen Vorstandes dabei gegen Botkus ausgesprochen. Sein Rücktritt sei also nicht freiwillig gewesen, wie es weiter hieß. Der Vorstand soll zudem untereinander zerstritten sein.

Auch der Landesvorstand der Partei, dessen Unterstützung Botkus gehabt habe, hätte am Ende nicht mehr an seiner Seite gestanden. Vorgeworfen worden sei dem Riebauer, der im März vergangenen Jahres Direktkandidat für den Wahlkreis Salzwedel bei der Landtagswahl war, dass er sich „wie ein kleiner Fürst aufgespielt“ hätte. In Sitzungen soll er zudem Vorstandsmitglieder angeschrien haben. Eine Pressemitteilung der AfD zu dem Rücktritt solle noch folgen.

Für die diesjährige Bundestagswahl plant der AfD-Kreisverband Altmark West voraussichtlich einen eigenen Kandidaten im Wahlkreis 66 (Altmark) aufzustellen, erklärte Stephan Botkus noch Mitte Dezember (die Volksstimme berichtete). Bei einer Versammlung mit dem Stendaler Kreisverband soll es dann am 21. Januar wahrscheinlich eine „Kampfabstimmung“ über den Direktkandidaten geben. Denn auch in der Ostaltmark gebe es bereits einen Kandidaten, der ins Rennen geschickt werden soll.

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